Tja, das ist heutzutage die Frage.
Wir sitzen in einem Teufelskreis. Wir verdienen weniger, können uns weniger leisten, Firmen verkaufen weniger, zahlen weniger Lohn.
Ach, nein. Es sind noch mehr.
Arbeitskräfte verdienen weniger, gehen unmotiviert zur Arbeit, Arbeitsklima wird schlechter, Arbeit wird schlechter, Lohn wird weniger.
Arbeitskraft hatte blöden Tag, kommt schlecht gelaunt von der Arbeit, pflaumt Kassiererin/Postbote/etc. an, diese bekommen schlechte Laune, Arbeit wird schlechter.........
Firma verdient weniger, kann keine Fachkräfte mehr einstellen, Produkte werden schlechter, werden weniger verkauft.......
Seufz. Und wofür das alles?
Lebt man heute wirklich, um zu arbeiten oder arbeitet man, um zu leben?
Wir rutschen tatsächlich immer tiefer hinein in diesen Strudel. Und es wird immer schwerer, daraus auszubrechen.
Vorbei die Zeiten, in denen ein Elternteil gearbeitet hat und der Partner Haus, Hof und Kinder gehütet hat. Das kann sich keine Familie mehr leisten.
Job aussuchen? Ist heute schwerer als gedacht. Das Amt sitzt einem im Nacken.
Und bist du dann in deinem Job unglücklich, heißt es: Wusstest du doch vorher.
Weiterbildung ist schon fast zwingend notwendig.... und teuer. Wer kann es sich leisten?
Man geht zum teil mit Bauchweh und schlechter Laune zur Arbeit, es graut einem vor schlecht gelaunten Kunden, der Lohn ist trotz aller Plackerei mickrig.
Man schleicht mit schlechtem Gewissen zum Arzt, um doch endlich mal seine Grippe behandeln zu lassen. Aber nicht zu lange krank schreiben, bitte!
Na, wundert ihr euch? ^^
So viel negativ? Ha, ihr kennt mich zu gut.
Ich breche aus.
Langsam, Stück für Stück.
Ich genieße meine Arbeit. Ich lächle den unfreundlichsten Kunden umso freundlicher an. Die zu recht schlecht gelaunte Kassiererin bekommt ein so herzliches GUTEN MORGEN, das selbst die Oma am ende der Schlange noch hört und der Miesepeter vor mir schamrot wird. Ich meide ganz bewusst Firmen mit schlechter Personalpolitik. Hotlines werden von mir freundlich behandelt. Wenn ich einen guten Chef habe, gebe ich nicht nur 100%. Guter Service bekommt gutes Trinkgeld und auch ein Danke. Ich arbeite nur so viel, wie ich zum leben brauche. Wenn ich krank bin, bin ich krank. Und zwar so lange, bis ich komplett gesund bin. Ich will nicht alles billig, billiger, am billigsten haben. Ich mache lieber Abstriche, als mich noch einmal in diesen Kreis ziehen zu lassen.
Ich habe mich entschieden.
Ich lebe, um zu leben.
Hihi.