2. Mai 2013

Fleisch, Eier, Milch....

Da Liath es in meinem Spinnenpost angesprochen hat, nehme ich es gleich mal zum Anlass, darüber zu bloggen.
Gleich zu Anfang: jeder soll,darf und kann das halten, wie er möchte und glücklich damit ist. Ich möchte nur meine ganz persönliche Ansicht darstellen.  ;-)

Mit meiner Veränderung im letzten Jahr kamen natürlich auch die Gedanken über meine Nahrungsmittel. Klar war: Firmen, die Tierversuche machen (lassen) sind tabu. Nicht gerade einfach, sich durch die ganzen Tochtergesellschaften, Firmengruppen ect. zu wühlen. Mittlerweile bin ich denke ich ganz gut dabei, wobei ich fürchte, das ich es von einigen Firmen einfach nur nicht weiß, aber deren Produkte lasse ich im Zweifelsfall im Regal stehen.
Dann folgte die Frage: Vegetarisch oder Vegan oder Fleischfresser?
Dazu musste mir erstmal klar werden, was ich genau will.

Keine Massentierhaltung.
Keine Medikamentengabe.
Keine Tiere, die einfach verrecken. Keine Schmerzen, Leid, panische Ängste.

Für mich gilt: ja,  ich esse Fleisch, Eier und trinke Milch. 
WENN der Betrieb meinen Vorstellungen entspricht. Sprich: das Tier ist nicht nur eine Seelenlose Nummer auf dem Papier. Es hat einen Namen und eine Persönlichkeit. Es wird respektiert. Es ist mehr als ein bisschen Fleisch und Blut.
Das bedeutet:
Ich esse derzeit gar kein Fleisch, da ich einen solchen Betrieb nicht gefunden habe. 
Ich esse Eier, die ich von meiner Tante holen kann.
Ich trinke jetzt wieder keine tierische Milch mehr. Und meide natürlich Produkte mit Milch.

Am liebsten wäre mir ein Hof, ein Selbstversorgerdasein. Ich bin durchaus in der Lage, Kaninchen "dubistsosüß" von Kaninchen "ichessedich" zu unterscheiden. Ich kann auch auf eine Weide gehen und ein Lamm für meinen Hund kaufen und es dann zur Schlachtbank begleiten. Der MUSS nämlich Fleisch fressen.

Und ich bin auch der Meinung, dass es sich im Grunde gleich kommt, ob ich einen Salat vom Boden anschneide oder ein Tier schlachte. Beides sind Lebewesen (ja, Pflanzen sind Lebewesen. Sogar wissenschaftlich gesehen)
Beiden sollte man dankbar sein,das sie ihr Leben dafür hingeben, um mich zu ernähren. Beides sollte man mit Bedacht und Liebe tun. Und beiden sollte man so wenig Schmerzen wie möglich zufügen.

11 Kommentare:

  1. Eier habe ich auch lange Zeit noch von meinen Eltern mitgenommen. Inzwischen ist es aber auch hier so, dass ich umgedacht habe. Denn auch diese Hühner werden ja meist als Kücken irgendwo gezüchtet und verkauft und auch dort gelten die männlichen Exemplare als so wertlos, dass sie einfach lebendig geschreddert werden. Einfach grausam. Außerdem wurde bei den modernen Rassen auch so viel rumgezüchtet - sie legen häufiger, der Bruttrieb wurde weggezüchtet, das Sozialverhalten wird verändert usw. Und die meisten Menschen schlachten die Hühner natürlich, sobald sie keine Eier mehr legen. Für mich auch wieder eine Verletzung der Tierwürde und wieder etwas, wo ich nicht wollte, dass man es mir antut: Du nützt mir nichts mehr, also musst du sterben.

    Was die Pflanzen angeht, da gebe ich dir recht, man hat sogar Schmerzempfinden oder soziales Verhalten bei manchen Pflanzen erwiesen. Man kann sich ja leider nicht von Licht und Liebe ernähren, deshalb muss man Kompromisse machen. Wenn ich ein Tier esse, hat dieses Tier schon massenhaft Pflanzen und Wasser zu sich genommen und Schadstoffe produziert. Nur die Pflanze zu essen schon schonmal mehr die Umwelt. Für mich hat das aber auch noch eine Seite, über die Amala mal sehr schön geschrieben und die sich mir als wahr erwiesen hat: Für mich haben Tiere alle eine komplett individuelle Seele, egal ob das Haustier (bei dem man sowas am ehesten fühlt) oder die Legehenne. Pflanzen dagegen habe eine kollektive Seele, manchmal auch Pflanzendeva genannt. Nehme ich eine Pflanze, lebt die kollektive Seele in ihrer Art weiter. Nehme ich einem Tier das Leben, reiße ich die Seele fort.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke für die Mühe, die du dir gemacht hast!

      Ich als Gärtnerin bilde mir aber ein, bei jeder Pflanze etwas ganz eigenes zu spüren. Für mich hat jede Pflanze eine ganz eigene Seele, Energie, Magie. Aber das ist nur meine Ansicht ;-)
      Darf ich fragen, wie du der Haustierhaltung gegenüber stehst?

      Löschen
    2. Ich lehne sie nicht grundsätzlich ab, aber ich bin der Meinung, wenn man sich Haustiere hält, muss man ohne wenn und aber für sie sorgen können. Das heißt, man muss genug verdienen, um sie zu versorgen, wie sie es brauchen, man muss willig sein, sich über sie zu informieren und das umzusetzen, was man lernt und man muss die Tiere auch bedingslos lieben und hegen bei Stress, Kummer oder wenn sie etwas Unschönes getan haben. Ich kenne leider zu viele Leute, die ihre Katzen und Hunde falsch ernähren, sie krank sein lassen, weil die Tierarztkosten zu hoch sind und sie dafür nichts gespart haben oder sie in einer viel zu kleinen Wohnung unglücklich sein lassen. Und wenn sie den x-ten Blumentopf zerstört haben, kommen sie ins Tierheim - und das finde ich voll daneben.

      Wenn ich genug Geld verdiene und in eine größere Wohnung mit Garten oder zumindest großem Balkon ziehe, möchte ich aber auf jeden Fall eine Katze haben.

      Löschen
    3. Da bin ich ganz bei dir. Leider gibt es wirklich viel zu viele, die ihre Tiere so halten. Wenn ich da an die ganzen vereinsamten Meerschweinchen denke...
      Wie würdest du die Katze denn füttern? Nicht falsch verstehen, bitte, ich will nicht provozieren, sondern ganz ehrlich deine Meinung Tadazu lesen. :-)
      Gerade Katzen sind ja Fleischfresser, sie brauchen Fleisch. Wenn du da Rindfleisch kaufst, kaufst du ja auch "produziertes" Fleisch. Und auch für fertiges Futter bwird ja solches Fleisch genommen. (Das Futter aus"ttierischen Nebenerzeugnissen" lassen wir mal aussen vor)


      Und ich habe neulich von einer Fachfrau gelesen, die die Meinung vertritt, das Katzen nie allein gehalten werden sollten.

      Löschen
    4. Also eigentlich will ich schon auch mehrere Katzen weil es ja soziale Tiere sind, aber erstmal mit einer anfangen, wenn ich nicht gerade auf einen Schlag mehrere finde, die sich gut verstehen.

      Man kann auch lebendige Mäuse oder tote Kücken kaufen (ebenjene, die ansonsten geschreddert und weggeworfen würden - so müssen sie wenigstens nicht ganz umsonst sterben) bzw. wenn ich ein kleines Grundstück hätte, würde ich vor allem selber jagen lassen. Die Katzen, die wir früher auf dem Land hatten, konnten sich auch prima allein mit Fleisch versorgen, da gab es dann nur mal sonstige katzentaugliche Essensreste und sie waren gesund und munter und glücklich, auch wenn ich so manche Fledermaus dann doch gerettet habe. Bedrohte Tierarten müssen ja nun auch nicht auf dem Speiseplan stehen.

      Löschen
    5. Danke :-)
      Schau, ich will dir nur aufführen, das Tierschutz und Haustierhaltung sich meistens beißen, gerade bei Fleischfressern wie Katzen und Hunden. Denk bloß nicht, ich wolle dich von der Tierhaltung abbringen! !;-)
      So ist aber eine Kastration oder Sterilisation bei freigängern wichtig, womit man imens in den Hormonhaushalt eingreift. Heutzutage gibt es mehr Würmer, Parasiten und Krankheiten, gerade bei den zähen Mäusen, die sich an Gifte anpassen, diese aber übertragen. Man kommt FAST nicht ohne chemische Gifte aus, die aber gleichzeitig die Tiere schädigen. Ich glaube, die Katzen-/Hundehaltung hat sich imens verändert in den letzten Jahren, es ist lange nicht mehr so einfach, Miezi freilaufend zu lassen und Wuffi mal eben einen Hasen jagen zu lassen. Man MUSS zu ihrem Schutz stark ihre Natur einschränken. Und zum beispiel gerade in der Brut-und Setzzeit werden viele Nester und Jungtiere von Katzen geraubert.
      Die lebenden Mäuse stammen 90 %ig aus einer Plastikboxzucht, die furchtbar ist...

      Ich halte gerne Tiere, und wäre ich nicht allergisch, säße hier schon längst ein Katzenopa und/oder -oma aus dem Tierheim. Ich habe aber auch kein Problem, ein Tier zu schlachten, um ein anderes zu ernähren.
      Für mich ist daa unheimlich interessant, das Thema "Veganer/Tierschützer und Katzen-/Hundehaltung" mit dir zu diskutieren!

      Löschen
  2. Da bin ich ganz bei dir.

    Ich ziehe aber auch eine klare Linie zwischen "Streicheltieren" und "Essenstieren" und dabei geht es nicht darum, dass Lämmchen ja süß sind und deswegen nicht gegessen werden, Schweine aber sind dreckig und hässlich, die kann man ruhig essen. (Gibt ja jede Menge Menschen, die so unterscheiden...)

    Beispiel: Ich halte fünf Meerschweinchen. Im Traum würde es mir nicht einfallen, einen dieser Fünf zu schlachten und zu essen! Wäre ich aber z.B. in Südamerika und mir würde dort Cuy (= Riesenmeerschwein) angeboten - ich würds essen. Ich esse auch Pferd, obwohl ich die Tiere toll finde. Oder Reh...

    Mir sind wie dir nur Tiere lieber, die ein gutes Leben hatten.

    Übrigens: Per Definition ist alles ein Lebewesen, das einen Stoffwechsel hat. Dazu gehören dann also Tiere, Pflanzen, Pilze, Algen und Bakterien. Möchte ich nun kein Lebewesen töten, dürfte ich z.B. auch keine Antibiotika nehmen - Anti-Virenmittel hingegen schon, denn Viren haben keinen Stoffwechsel.

    Es ist schon schwierig, die Grenze zu ziehen, aber ich sehe es... sagen wir "naturnah": Andere sterben, damit ich leben kann. Ob es nun ein Tier ist, dass ich esse oder eine Pflanze oder ein Bakterium, dass stirbt weil ich es einatme und mein Immunsystem es tötet. Viele haben leider eine allzu verklärte Sichtweise auf die Natur, finde ich.

    So, und jetzt steinigt mich. ;-)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich finde keinen Grund, dich zu steinigen ;-)
      Im Gegenteil.... du hast meine Sichtweise viel viel besser erklärt, alsiich es konnte. DANKE!

      Löschen
    2. Ps.
      In meiner Flauschglitzerwelt gibt es gar keine harten Steine.... die sind alle ganz flauschig ^^

      Löschen
    3. Ich hatte gestern das Gefühl, dass ich nicht die passenden Worte für meine Gedanken finde. Aber gut, dass du mich verstanden hast.

      Ich habe gerade hier einen großen Abschnitt zum Thema "Veganer" gelöscht - ich denke, daraus mache ich mal einen eigenen Blogbeitrag bei mir.

      Dann bin ich beruhigt. Uiii, Flauschsteinchen! (Sag das mal mehrfach schnell hintereinander. ;-) )

      Löschen
  3. Über das Thema, bzw. meine momentan vermehrten Gedanken dies bzgl. wollte ich auch unbedingt in den nächsten Tagen noch schreiben. Ich bin auch noch Fleischfresser, hadere aber sehr mit mir deswegen und habe schon sehr viel umgestellt - an anderen Dingen arbeite ich noch...
    Aber ehrlich: Ein Tier (töten / lassen / essen), das ich einmal selbst gesehn oder aufgezogen habe - never ever ;-)

    AntwortenLöschen

Danke für deinen Kommentar!
:-)