27. März 2013

Tod

Es ist ein einziges Wort.... und doch verbreitet es so viel Angst und Schrecken.
Ich weiß noch, wie ich als Kind einmal meine Eltern gefragt habe, warum alle weinen, wenn jemand stirbt. Denjenigen geht es dann doch besser, da muss man sich doch für sie freuen, besonders, wenn man sie geliebt hat.
Ich weiß nicht mehr, welche Antwort ich damals bekommen habe. Doch seitdem habe ich mehr beliebte Wesen gehen lassen müssen, als mir lieb ist.
Dadurch und weil ich generell viel über so etwas nach denke, habe ich mir so meine Gedanken zu dem Thema gemacht. Bitte fasst nichts negativ oder persönlich auf, was ich hier schreibe. Das ist meine ganz eigene Art, mit dem Thema umzugehen.
Was passiert, wenn ein Wesen stirbt? Nun, ich denke, das die Magie, die Seele, die Energie, im Moment des Todes austritt und den Körper verlässt. Ein gewisser Rest wird wohl immer da sein, wie in allem Lebenden, aber das Wesentliche ist fort, hat sich mit dem großen Ganzen vermengt.
Wenn ein mir nahe stehendes Wesen, egal ob Tier oder Mensch stirbt oder gestorben ist, dann nehme ich Kontakt auf, wenn möglich an meinem Altar oder in der freien Natur. Ich spreche und weine viel, schimpfe und lache auch mal mit ihm und nehme dann Abschied.
Mir fällt es sehr sehr schwer, mit anderen Menschen zu trauern, weil ich dann sehr leicht ein schlechtes Gewissen bekomme. Einfach, weil die Zeit des Trauerns bei mir so schnell vorbei ist. Natürlich weine ich auch danach noch. Aber es ist irgendwie anders. Ich fürchte Beerdigungen, weil ich nicht um einen Körper weinen kann, der für mich nichts mehr mit dem Menschen, den ich kannte, zu tun hat. Der Abschied, das Trauern war für mich immer schon vorher und ich komme mir furchtbar fehl am Platz vor, gerade auf christlichen Friedhöfen. Aber wie kann man das den trauernden Menschen erklären? Ich fürchte, diesen Weg habe ich noch nicht gefunden. Ich möchte in solchen Situationen niemanden vor den Kopf stoßen, indem ich einer Beerdigung fern bleibe.

Ich liebe mein Leben, jede einzelne Sekunde, und zwar genau aus dem Grund, das es jederzeit vorbei sein könnte. Und ebenfalls aus diesem Grund fürchte ich den Tod nicht.
Wenn ich einmal sterbe, egal ob heute, morgen oder in 70 Jahren, möchte ich auf ein Leben zurückblicken, das erfüllt war. Von dem kein Moment umsonst war, keine Gelegenheit ungenutzt. Für mich wäre das schlimmste, wenn ich in meinem letzten Moment folgendes denken müsste: "Ach, hätte ich doch nur..."
Und so versuche ich allen Menschen, die ich liebe, genau das zu vermitteln, wenn ich heim gehe. Und meinen Tieren. Das ich sie lieb habe.
Dadurch verliert der Tod seinen Schrecken für mich. Ich stelle ihn mir als Abenteuer vor. Was danach wohl sein wird? Habe ich recht gehabt? Oder etwa doch die Christen? Oder die Kelten?? Oder ist dann doch alles ganz anders......

3 Kommentare:

  1. Schön wie Du das für Dich so sehen kannst.
    Ich gehöre leider einer anderen Fraktion an, kann mit dem Thema überhaupt nicht umgehen. obwohl ich ebenfalls schon von jungen Jahren an sehr viele Menschen und andere geliebte Wesen habe gehen lassen müssen. Ich glaube dass wir weiter leben, natürlich. Dass unsere Seele der Kern des Ganzen ist und dass wir wieder kommen können, so oft wir wollen. Doch für dieses eine Leben ist es vorbei... Abschied ist mir ein Grau und meine schlimmste Angst. Ich hasse das Thema, weil es mich so traurig macht.
    Dennoch - sehr schön ausgedrückt, wie gesagt...

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    1. Es ist ja auch kein leichtes Thema. Es tut weh, und es fehlt etwas.

      Ich hoffe auch sehr, das ich mit diesen Post niemandem vor den Kopf stosse...

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    2. Ach was, kannst Du gar nicht. Dies hier ist Dein Blog, Deine flauschige Glitzerwelt ;) Da darfst Du Deine Meinung sagen und nur Deine. Und entweder die Leute reagieren so darauf oder so. Das ist egal. Steh zu Deinen Gefühlen und Gedanken, dafür sind wir ja alle hier vertreten.

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:-)