1. April 2013

Ängste zeichnen

In meiner schwersten Zeit habe ich gelernt, zu zeichnen.
Nein, nicht richtig, ich bekomme weder Proportionen richtig hin noch kann ich so zeichnen, das man das Bild für lebendig hält... meine Menschen haben alle kein Gesicht etc.
Aber irgendwie hilft mir das Zeichnen, meine Ängste zu fassen, festzuhalten und zu erklären.
Manchmal muss ich erklärende Worte hinzu fügen, manchmal ersetzt ein schwarzes Loch ein Gefühl.
Ich muss niemandem meine Bilder erklären, sie zeigen die Vergangenheit, die Gegenwart, Ängste, Träume, Gefühle...
Es ist, als würde ich sie aus mir heraus holen, sie durch den Stift auf das Papier bannen.

Und danach schließe ich sie weg. Klappe mein Buch zu und stelle es an seinen Platz. Später, manchmal nach einer Woche, manchmal auch nach einem Jahr, sehe ich sie mir wieder an. Und habe keine Angst mehr. Das Papier hält sie fest.

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